Eine koreanische Spezialität
Kimchi wird üblicherweise in Korea von vielen Menschen selbst hergestellt. Viele haben sogar einen extra Kimchi-Kühlschrank zu Hause, in dem sie das fertig fermentierte Kimchi vor dem Verzehr aufbewahren.1Vgl. Kubik, Dennis / Kim, Belle: Korea 151: Ein Land zwischen K-Pop und Kimchi 151 Momentaufnahmen. Meerbusch: Conbook-Medien 2015, 38-39.
Die klassische Variante besteht aus Chinakohl und üblicherweise wird hier auch noch Fischsauce hinzugefügt. Ich habe hier eine vegetarische Variante gewählt. Kimchi wird und kann auch noch mit anderen Gemüsesorten zubereitet werden. Sehr beliebt ist auch eine Art asiatischer Rettich (Daikon Radi), wer den nicht zur Hand hat, kann natürlich auch auf den hierzulande verfügbaren Rettich zurückgreifen.2Vgl. Shockey, Kirsten K. / Shockey, Christopher: Fermentieren. Gemüsen einfach und natürlich haltbar machen. Innsbruck: Löwenzahn 2015, 87-88.
Das fertige Kimchi wird gerne einfach roh zu Reis gegessen. Es schmeckt jedoch auch auf Brot mit Frischkäse oder Tofu sehr lecker. Zudem gibt es wie bei Sauerkraut jede Menge andere Verwendungsmöglichkeiten. Mir schmeckt es roh am besten, zudem ist es so auch am gesündesten, da durch den Kochvorgang viele wertvolle Nährstoffe zerstört würden. Hier nun das Kimchi Rezept.
Zutaten:
- 1 Chinakohlkopf
- Salz
- Wasser
- 30 g Kochugaru
- 2 Knoblauchzehe
- 2 Frühlingszwiebeln
- 1 Apfel
- 2 cm Ingwerknolle
- 1 TL Zucker
Wer kein Kochugaru zur Hand hat, das ist koreanisches Chilipulver, kann zur Not auch einfach Chiliflocken nehmen.
Kimchi Rezept
1. Den Chinakohl waschen, vierteln, den Strunk entfernen und in mittelgroße Stücke schneiden. In einer großen Schüssel das Wasser mit dem Salz gut vermischen. Auf ein Liter Wasser kommen 50 g Salz. Dann den Kohl dazugeben. Den Kohl beschweren, so dass er unter der Salzlake schwimmt. Alles bis zu sechs Stunden ruhen lassen.
2. Einen halben Apfel, den Knoblauch und den Ingwer zerkleinern und im Mörser zu einer Paste verarbeiten. Die andere Hälfte des Apfels klein schneiden und mit Chili, Zucker sowie der Paste vermengen.
3. Den Kohl gut wässern und abtropfen lassen. Ein wenig von der Salzlake aufbewahren. In einer großen Schüssel alle Zutaten gut vermengen, den Kohl jedoch nicht kneten. Das Gemenge jetzt nach und nach in die dafür vorgesehenen Gefäße (z.B. Weck- oder Bügelgläser) geben und dabei gut zusammendrücken, so dass keine Lufteinschlüsse entstehen, ggf. hierfür einen kleinen Holzstampfer verwenden. Dabei bis zum Rand 3 cm Platz lassen. Am Ende das Ganze mit etwas Salzlake vollständig bedecken.
4. Das Gefäß mit dem Kimchi ca. 3 Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen, dann in den Kühlschrank stellen und bei Bedarf verzehren.
Ich hoffe, euch hat mein Kimchi Rezept gefallen. Wenn ihr mehr über Kimchi erfahren wollt, dann lest doch auch mein Portrait über meine Bloggerfreundin Sun-Mi Jung, die mit mir über Kimchi, Korea und den kulturellen Wandel gesprochen hat.
Bildquellen
- Kimchi: Bildrechte beim Autor
- Gewürze: Bildrechte beim Autor
References
klingt sehr lecker, muss ich unbedingt ausprobieren und nachkochen 🙂 Danke für das tolle Rezept.
Danke Dir! Das freut mich, dass es Dir gefällt. Gibt mal Bescheid, wie es dir geschmeckt hat 🙂
Habe das Rezept schon echt oft gemacht und bin total begeistert!
Allerdings bin ich immer unsicher, was die Haltbarkeit angeht.
Wie lange lagerst du dein Kimchi immer? 🙂
Liebe Lara,
das freut mich sehr, dass Dir das Rezept so viel Freude bereitet! Lange hält sich das Kimchi bei mir nicht. Das liegt aber daran, dass es mir einfach so gut schmeckt. 😉 Zu berücksichtigen gilt, dass das Kimchi im Kühlschrank weiter (wenn auch wesentlich langsamer) fermentiert. Das heißt, je länger es steht, desto saurer wird es und die Konsistenz verändert sich. Die Geschmäcker sind in diesem Zusammenhang verschieden, manche/r mag es gerne jünger, manche/r mag es lieber älter. Je nach Umstand kann das Kimchi ungefähr 6 Monate haltbar sein. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wurde der Behälter schon mal geöffnet, welche Bedingungen lagen während des Fermentationsprozesses vor etc. Willst du es länger aufbewahren, empfiehlt sich ggf. etwas mehr Salz. Grundsätzlich solltest du deinem Geschmacks- und Geruchssinn vertrauen und auf das Aussehen achten. Wenn alles gut erscheint, kannst du es noch essen.
Dir weiterhin viel Spaß!
Herzliche Grüße
Hildegard Mihm
Vielen Dank für die schnelle Antwort. 🙂
Meistens verschenke ich ein paar Gläser von meinem fertigen Kimchi, da bin ich mir nicht sicher wie die Lagerung ist. Aber ich werde das zukünftig anmerken!
Gern geschehen 🙂 Wünsche Dir weiterhin viel Spaß und Dir und Deinen FreundInnen bon Appétit !